Schweigend steht der Wald | Deutschland 2022 | R: Saralisa Volm | D: Wolfram Fleischhauer | K: Roland Stuprich | Mit: Henriette Confurius, Noah Saavedra, August Zirner, Robert Stadlober | 90 min | OmeU | Die Studentin Anja Grimm kommt nur vorgeblich der Landvermessung wegen zurück in den Ferienort ihrer Kindheit. Anfang der 1970er Jahre kehrte ihr Vater hier in der Pfälzer Provinz von einem Spaziergang nicht zurück. Im umliegenden Wald erhofft sie sich Antworten, ihr Nachname ist dabei sprechend: Sie zieht in diesen gottverlassenen Ort ein als Erzählerin neuer Schauerstücke, um die Märchen zu hinterfragen, die sich die Bevölkerung über die eigene Geschichte erzählt. Mit unbehaglicher Langmut und in assoziativen Bildern zwischen Makroaufnahmen von Pflanzen und Tieren und Erinnerungsfetzen aus Anjas Kindheit erzählt Saralisa Volm in ihrem Regiedebüt von Erbsünde und kollektivem Verdrängen. Die Adaption des gleichnamigen Kriminalromans von Wolfram Fleischhauer spielt mit dem Schauplatz Wald als Sehnsuchtslandschaft, Märcheninventar und Ort von Naturmystik, denkt aber in diesen Symbolwelten auch die ideologische Überhöhung im Nationalsozialismus mit. (Sofia Glasl)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.