Salomé

Die Kunst des Sounddesigns
Einführung: Idún Zillmann

Salomé 
USA 1923 | Regie: Charles Bryant, Alla Nazimova | Drehbuch: Peter M. Winters (=Natacha Rambova), Alla Nazimova, nach dem Theaterstück von Oscar Wilde | Kamera: Charles Van Enger | Besetzung: Alla Nazimova, Nigel De Brulier, Mitchell Lewis, Rose Dione, Earl Schenck | 72 Minuten | OF | Live-Musik: Peter Pichler (Trautonium), Einführung: Idún Zillmann

Herodes Antipas hält den Propheten Jokanaan als Aufrührer gefangen. Jokanaan verweigert sich den Annäherungsversuchen von Salomé, der Stieftochter des Herodes, die sich dafür rächen will. Für Herodes tanzt sie den »Tanz der Sieben Schleier« und entlockt ihm ein großes Versprechen. – Als Alla Nazimova und ihr Mann Charles Bryant vor 100 Jahren Salomé nach dem Einakter von Oscar Wilde herausbrachten, war der Skandal vorprogrammiert, denn das Theaterstück hatte drei Jahrzehnte zuvor reichlich Empörung ausgelöst, und die traumhaften, erotisch aufgeladenen Jugendstil-Illustrationen von Aubrey Beardsley aus der Druckausgabe von 1893 gaben auch bei der Verfilmung die Gestaltung der Kulissen und Kostüme vor. Das Publikum war vor den Kopf gestoßen, doch Nazimova und Bryant hatten einen hoch stilisierten Filmklassiker geschaffen, der die Widrigkeiten überdauerte. Nachdem der Film in den folgenden Jahrzehnten etliche Kürzungen erlitt, liegt er mittlerweile dank der Arbeit mehrerer Archive wieder vollständig vor.

In Kooperation mit dem Münchner Filmzentrum, dem Förderverein des Filmmuseums, präsentieren wir in der »Open Scene« Salomé, weitere Filmbeispiele und ein Gespräch zur Kunst des Sound-Designs: Peter Pichler spielt zum Film auf dem Mixtur-Trautonium, das ausgesprochen selten dafür eingesetzt wird. »Dabei bietet das ungewöhnliche elektronische Instrument ganz neue Möglichkeiten, verblüffende Klangeffekte und faszinierende Soundlandschaften zu kreieren. Das Münchner Filmzentrum (MFZ) hat den Multi-Instrumentalisten Peter Pichler eingeladen, einen Filmabend mit dem Mixtur-Trautonium zu gestalten. Der Münchner erlernte sein Handwerk noch von Oskar Sala und ist heute einer der wenigen Musiker weltweit, die das schwierige Instrument überhaupt noch spielen können. Im Filmmuseum wird er den avantgardistischen Stummfilm Salomé live am Trautonium begleiten und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Instruments zudem auch noch an Hand von ausgewählten Szenen aus Filmen unterschiedlicher Dekaden veranschaulichen. Eines der Filmbeispiele wurde eigens für diesen Abend vertont und wird hier erstmals öffentlich präsentiert. Peter Pichler wird Einblicke in die Funktionsweise des Trautoniums geben sowie über seinen Schaffensprozess als Komponist und Filmvertoner sprechen. Abschließend gibt es ein Q&A.« (Idún Zillmann, MFZ)

Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

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