Rollerball | Großbritannien 1975 | R: Norman Jewison | B: William Harrison | K: Douglas Slocombe | M: André Previn | D: James Caan, John Houseman, Maud Adams, John Beck, Moses Gunn, Pamela Hensley | 125 min | OmU | Die Nationalstaaten haben ausgedient, an ihre Stelle sind unternehmensgeführte, unabhängige Stadtstaaten getreten – New York, Tokyo, Houston. ROLLERBALL schildert keine finstere Dystopie, sondern erzählt von Wohlstand und Stabilität, Brot und Spielen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind reine Transaktion, und Aggressionen werden in brutale Rollerball-Matches zwischen den Teams der Metropolen kanalisiert. Starspieler werden schnell verschlissen, für Individualität ist kein Platz. Jonathan E. in Houstons Team sieht nicht ein, dass er abtreten soll, also muss das Spiel immer schneller und härter werden, um ihn loszuwerden. ROLLERBALL entstand auf der Höhe des Kalten Krieges, als die größte Gefahr für das Individuum nicht von der Macht globaler Konzerne auszugehen schien. Heute ist die in ROLLERBALL geschilderte Gesellschaft näher denn je, und auch das Thema der Unzuverlässigkeit digitaler Informationen spricht zu uns. Den architektonischen Ausdruck der Machtstrukturen von ROLLERBALL fanden die Filmemacher rund ums Münchener Olympiagelände.
Eintrittspreis 5 € (4 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.