Queimada (Queimada – Insel des Schreckens) | Italien 1969 | R: Gillo Pontecorvo | B: Franco Solinas, Giorgio Arlorio | K: Marcello Gatti | M: Ennio Morricone | D: Marlon Brando, Evaristo Márquez, Norman Hill, Renato Salvatori | 129 min | OmU | »Gillo Pontecorvos schwelgerisches, ekstatisches Epos über einen Sklavenaufstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf einer fiktiven spanischsprachigen Karibikinsel wird vom neomarxistischen Standpunkt eines Frantz Fanon aus erzählt. Es ist ein Versuch, in einen Mantel-und-Degen-Film politischen Zündstoff zu stecken, ein populäres Kostümabenteuer-Genre zu verwenden, um schwarze revolutionäre Leidenschaften zu entfachen. Marlon Brando spielt einen britischen agent provocateur, der die Revolte anzettelt und sie dann zynisch erstickt; er verkörpert koloniale Manipulationspolitik ebenso wie, implizit, die amerikanische Einmischung in Vietnam.« (Pauline Kael) Der Regisseur, Gillo Pontecorvo, berichtete über die Arbeit mit Brando: »Zu Beginn war Brando sehr glücklich, den Film machen zu können, und war sehr kooperativ. Doch dann begann er sich einzumischen. Er wurde ärgerlicher und ärgerlicher, weil er glaubte, ich nähme ihm seinen kreativen Freiraum. Aber ich bin Europäer und nicht Amerikaner und nicht daran gewöhnt, Stars zu erlauben, in einem Film Vorschriften zu machen. Doch ich nehme es ihm nicht übel. Einmal sagte er zu mir: ›Wenn ich eine Szene drehe, bin ich wie ein Vogel in der Hand eines Bauern. Ich zittere.‹ Ich würde sagen, er ist mehr wie eine Stradivari – man kann aus ihm jede Nuance herausholen, vorausgesetzt, man verfügt über die richtige Technik.«
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.