22.04.2023 – 07.01.2024
(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder
Puppenstube, Jahrmarktsbude oder Panoptikum – Puppen üben eine große Anziehungskraft aus. Sie faszinieren nicht nur als figürliche Nachbildungen des Menschen, sondern auch als Verkörperung geheimer Wünsche, Ängste und Begierden. Zugleich sind sie als Spiegel der Gesellschaft und ihrer vielfältigen Rollenbilder in Geschichte und Gegenwart zu verstehen. Diese Ambivalenz spiegeln auch die Werke bildender Künstler*innen aus der Sammlung Goetz, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Puppe auseinandergesetzt haben, wider. In dieser interdisziplinären Zusammenstellung treten sie in einen Dialog mit der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums sowie mit historischen Fotografien. In einem abwechslungsreichen Parcours im Münchner Stadtmuseum sind mehr als 500 Werke von circa 50 Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen zu sehen, darunter Filme von Kara Walker und Nathalie Djurberg, Fotografien von Cindy Sherman und Laurie Simmons sowie Skulpturen von Andreas Slominski und Thomas Schütte.
Die Ausstellung hinterfragt kritisch die Dauerausstellung Puppentheater / Schaustellerei, die von 1984 bis 2022 im Münchner Stadtmuseum zu sehen war. Deren Architektur wird durchbrochen, sodass neue Blickwinkel und Freiheiten entstehen – ein Blick in die Geschichte und Zukunft des Münchner Stadtmuseums zugleich.
05.07.2023 – 07.01.2024
München Displaced. Heimatlos nach 1945
München hat eine herausragende Bedeutung für die Geschichte von Menschen aus Osteuropa nach 1945. In der Ausstellung "München Displaced" widmet sich das Münchner Stadtmuseum dieser sehr heterogenen Gruppe der sogenannten Displaced Persons (DPs), während das Jüdische Museum parallel eine Sonderausstellung mit demselben Obertitel zu jüdischen DPs präsentiert.
Die Geschichte der DPs – ehemalige Zwangsarbeiter, politische KZ-Häftlinge, Kollaborateure und andere – ist bisher weitgehend unerforscht und unbekannt. Das Münchner Stadtmuseum nähert sich dieser erinnerungskulturellen Leerstelle, die für ganz Deutschland konstatiert werden kann, lokalgeschichtlich an. Die Ausstellung widmet sich zwei Schwerpunkten: Zum Thema Bildung werden neben den Lagerschulen verschiedene von Migrant*innen gegründete Bildungsinstitutionen wie z.B. die Tolstoi Bibliothek gezeigt, die den Willen zur Gestaltung des eigenen Schicksals zum Ausdruck bringen. Das zweite Thema macht nachvollziehbar, wie sich die in München gebliebenen Menschen mit dem neuen Rechtsstatus "Heimatlose Ausländer" in der neuen Siedlung Ludwigsfeld niederließen. Beide Schwerpunktthemen sind in einen Forschungsstand zur Münchner Topografie gebettet, der anhand von 40 Adressen der nicht-jüdischen DP-Geschichte einerseits die Relevanz des Themas und andererseits die erinnerungskulturellen Leerstellen verdeutlicht. Besucher*innen können ihr Wissen beitragen und zum Sammlungsaufbau beitragen.
Nach der Ausstellung "Radio Free Europe. Stimmen aus München im Kalten Krieg" stellen die beiden Sonderausstellungen "München Displaced" eine Fortsetzung des gemeinsamen Forschungs- und Sammlungsprojekts "Nachkriegszeit und Migration in München" dar.
16.06. – 06.08.2023
Sommer im Hof
2021 hat das Münchner Stadtmuseum seinen großen Innenhof mit dem eigenen Format „Sommer im Hof“ bespielt. 2023 folgt eine neue Auflage, bei dem neben einem musikalischen Programm mit 15 Konzerten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartner*innen abermals im Juli die „Internationalen Stummfilmtage“ des Filmmuseums, aber auch Vermittlungsformate wie das Offene Senioren Singen und ein Figurentheater-Wochenende den Bewohner*innen und Gästen Münchens Gelegenheit geben, mitten in der Stadt und unter freiem Himmel ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm im Sommer zu genießen.
Besuchsinformation
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Montags geschlossen
MittwochAbendGeöffnet!
Jeden 2. Mittwoch im Monat sind ausgewählte Ausstellungen bis 20.00 Uhr geöffnet.
FreitagNACHTSgeöffnet!
Jeden 2. Freitag im Monat ist die Ausstellung "Nachts. Clubkultur in München" bis 22.00 Uhr geöffnet.
Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag - Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag - Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 17.00 Uhr
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz
Kontakt
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
E-Mail stadtmuseum(at)muenchen.de
E-Mail filmmuseum(at)muenchen.de
Kinokasse Tel. +49-(0)89-233-24150
Stadtcafé Tel. +49-(0)89-26 69 49