The Power of the Dog | Neuseeland 2021 | R+D: Jane Campion, nach dem Roman von Thomas Savage | K: Ari Wegner | M: Jonny Greenwood | Mit: Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst, Jesse Plemons, Kodi Smit-McPhee, Thomasin Mckenzie, Geneviève Lemon, Keith Carradine | 128 min | OmU | Jane Campions jüngster Kinofilm, der erste seit BRIGHT STAR (2009), erhielt den Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig, wurde 2022 elf Mal für den Oscar nominiert und gewann dann lediglich einen für die beste Regie. Die Regisseurin kehrt in THE POWER OF THE DOG zurück in die Weiten der Natur, nur diesmal nach Montana, wo Rose Gordon – eine alleinstehende Witwe wie Ada in THE PIANO – mit ihrem Sohn ein Gasthaus betreibt. Die Gäste sind Viehtreiber so wie Phil Burbank, ein Zyniker, der sich über Roses sensiblen Sohn Peter lustig macht. Sein kultivierterer Bruder George jedoch verliebt sich in Rose, sie heiraten und er nimmt sie mit in sein Elternhaus. Womit die Tragödie beginnt. Rose fühlt sich fremd, wird vor allem von Phil gedemütigt, beginnt zu trinken und verliert sich selbst. Peter sinnt auf Rache. Über allem steht eine unterdrückte Homosexualität. »Die Themen von Männlichkeit, Nostalgie und Betrug sind eine berauschende Mischung.« (Jane Campion) Auch in diesem Film gibt es ein Klavier – nur dass sich Rose mehr damit herumplagt als sich damit auszudrücken. Geneviève Lemon, die seit SWEETIE immer wieder mit Campion zusammenarbeitete, spielt die Köchin Mrs. Lewis. Gedreht wurde in Neuseeland. Netflix erwarb die Rechte, sodass der Film nach einer kurzen Kinoauswertung nur noch im Streaming zu sehen ist.